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Zukunftsfähige Kanzleien: Welche Kompetenzen Jurist:innen im KI-Zeitalter benötigen

Autor:

CASUS

·

3 min

Lesezeit

Zukunftsfähige Kanzleien: Welche Kompetenzen Jurist:innen im KI-Zeitalter benötigen

Die juristische Berufswelt verändert sich rasant. Mit dem Aufkommen leistungsfähiger KI-Tools wie ChatGPT, automatisierter Vertragsanalysen und digitalem Wissensmanagement entsteht ein neues Anforderungsprofil an Anwält:innen, Inhouse Counsels und andere juristische Fachkräfte. Wer langfristig wettbewerbsfähig bleiben will, sollte sich jetzt mit den zentralen Zukunftskompetenzen vertraut machen – und in die eigene Weiterentwicklung investieren.

Warum sich das Berufsbild von Jurist:innen verändert

Traditionell beruhte die juristische Arbeit auf Fachwissen, Recherchefähigkeit und der Fähigkeit, komplexe rechtliche Zusammenhänge praxisnah zu analysieren und zu bewerten. Doch durch den Einsatz moderner Technologien wie LegalTech und KI verändern sich Arbeitsabläufe grundlegend:

  • Repetitive Aufgaben (z.B. Vertragsprüfung, Recherche) werden zunehmend automatisiert.

  • Mandant:innen erwarten schnelle, digitale und gleichzeitig rechtssichere Beratung.

  • Neue regulatorische Anforderungen verlangen technisches und interdisziplinäres Verständnis.

Dieser Wandel eröffnet grosse Chancen – erfordert aber auch neue Kompetenzen.

Die fünf wichtigsten Kompetenzen im KI-Zeitalter

  1. Technologiekompetenz

    • Grundverständnis für KI, Machine Learning, Automatisierung und LegalTech-Lösungen.

    • Fähigkeit, den Nutzen und die Grenzen digitaler Tools realistisch einzuschätzen.

    • Bereitschaft, neue Systeme schnell zu erlernen und im Arbeitsalltag anzuwenden.

  2. Datenkompetenz

    • Fähigkeit, juristisch relevante Daten zu analysieren, zu strukturieren und zu nutzen.

    • Verständnis für Datenschutz, Datenqualität und Datenethik.

    • Zusammenarbeit mit Datenanalyst:innen und IT-Teams.

  3. Digitale Kommunikation & Kollaboration

    • Sicherer Umgang mit digitalen Plattformen, Remote-Arbeitsumgebungen und virtuellen Verhandlungen.

    • Fähigkeit zur effizienten, empathischen Kommunikation über digitale Kanäle.

    • Kooperationsfähigkeit in interdisziplinären Teams.

  4. Agiles und unternehmerisches Denken

    • Innovationsbereitschaft und Problemlösungskompetenz.

    • Verständnis für wirtschaftliche Zusammenhänge und strategische Ziele von Mandant:innen.

    • Flexibilität im Umgang mit Veränderungen und neuen Technologien.

  5. Lernbereitschaft und Weiterbildungsfähigkeit

    • Kontinuierliche Weiterbildung in Recht, Technik und Methodik.

    • Offenheit für neue Themen wie Legal Design, Legal Operations oder KI-Ethik.

    • Nutzung von E-Learning, Webinaren und Zertifizierungen als Karrierebaustein.

Neue Rollenbilder in Kanzleien und Rechtsabteilungen

Mit dem Wandel entstehen neue Berufsbilder, die klassische juristische Tätigkeiten ergänzen oder sogar ablösen:

  • Legal Operations Manager: Schnittstelle zwischen Recht, IT und Geschäftsführung.

  • Legal Engineers: Technisch versierte Jurist:innen, die Lösungen mitgestalten.

  • KI-Compliance-Beauftragte: Verantwortlich für rechtssicheren KI-Einsatz.

  • Change Agents für digitale Transformation in Kanzleien.

Was Kanzleien und Unternehmen jetzt tun sollten

Um die Herausforderungen der digitalen Transformation erfolgreich zu meistern, braucht es mehr als punktuelle Veränderungen. Es geht um eine strategische Neuausrichtung:

  • Talente fördern: Identifiziere technikaffine Nachwuchsjurist:innen frühzeitig und biete ihnen gezielte Entwicklungsmöglichkeiten. Mentoring-Programme, interne Innovationsprojekte oder interdisziplinäre Workshops fördern sowohl Fach- als auch Zukunftskompetenzen.

  • Weiterbildung ermöglichen: Stelle Zeit, Budget und passende Lernformate zur Verfügung – etwa durch Kooperationen mit Hochschulen, Teilnahme an LegalTech-Konferenzen oder durch eigene interne Schulungsreihen zu Themen wie Datenethik, KI-Einsatz oder Legal Design.

  • Offenheit leben: Fördere eine Kultur, in der Experimente, agile Arbeitsweisen und digitales Denken willkommen sind. Binde Mitarbeitende aktiv in Veränderungsprozesse ein und schaffe Räume für den offenen Austausch über technologische Entwicklungen.

  • Strategisch denken: Verankere Technologiekompetenz als Teil der Gesamtstrategie deiner Kanzlei oder Rechtsabteilung. Führe regelmäßige Strategie-Reviews durch, um technologische Trends frühzeitig zu erkennen und darauf zu reagieren. Definiere klare Ziele für den Einsatz von LegalTech und miss den Erfolg anhand konkreter KPIs.

  • Ressourcen bündeln: Setze auf Kompetenzzentren oder thematische Task Forces, um Know-how rund um KI, Datenschutz oder LegalTech zu bündeln und gezielt in Projekte einzubringen.

Fazit

Die digitale Transformation macht auch vor dem juristischen Berufsstand nicht halt. Wenn du in Zukunft erfolgreich sein willst, solltest du frühzeitig in die Entwicklung neuer Kompetenzen investieren. Denn nicht die KI ersetzt Jurist:innen – sondern Jurist:innen, die KI sinnvoll einsetzen, ersetzen jene, die es nicht tun.

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